Longines Balve Optimum – Deutsche Meisterschaften im Dressur- und Springreiten, Turniergelände am Schloss Wocklum in Balve am 08. bis 11. Juni 2023
Nach 21 Jahren: Marcus Ehning erneut Deutscher Meister der Springreiter – Maurice Tebbel scheitert am letzten Hindernis des Stechens um Gold – Bronze geht an Maximilian Weishaupt
Es sollte 21 Jahre dauern, bis Marcus Ehning wieder Deutscher Meister der Springreiter werden sollte. 2002 holte er sich den nationalen Meistertitel mit For Pleasure, in diesem Jahr mit Priam du Roset, einem zwölfjährigen Schweizer Wallach. Über alle vier Runden an zwei Tagen blieben Marcus Ehning und Maurice Tebbel mit Chacco`s Light als einzige ohne Abwürfe. Somit folgte das spannende Stechen um die Goldmedaille. Marcus Ehning legte vor: 0 in 37,53 Sekunden. Maurice Tebbel drückte ordentlich aufs Gas, nahm enge Wendungen und kurze Wege. Doch dann kam das letzte Hindernis. Stille im Stadion. Die Stange fällt… 35,08 Sekunden hätten den Sieg bedeutet. Somit wurde es aber nur Silber für den sympathischen 29-Jährigen. Bronze ging an Maximilian Weishaupt und seine Omerta Incipit.
Gold für 23-Jährige: Mylen Kruse springt zu Gold bei der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen. Silber sichert sich Angelique Rüsen, Mynou Diederichsmeier gewinnt Bronze.
„Mylen Kruse hat verdient gewonnen“, so fasste Co-Bundestrainer Marcus Döring die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen treffend zusammen. Die 23-jährige Mylen Kruse blieb mit ihrem Cha in insgesamt drei Runden ohne Abwurf, kassierte jedoch zwei Zeitstrafpunkte. 2018 wurde Kruse bereits Mannschaftseuropameisterin der Jungen Reiter und wurde 2021 Achte bei den Deutschen Meisterschaften in Balve. Die Silbermedaille sicherte sich Angelique Rüsen, die Deutsche Meisterin des Jahres 2018 und Bronzegewinnerin von 2022. Mit insgesamt 4 Strafpunkten wurde sie im Sattel von Crowny Deutsche Vizemeisterin. Mynou Diederichsmeier, die 2019 Deutsche Meisterin der Springreiterinnen wurde, freute sich in diesem Jahr über Bronze.
Fantastischer Fendi: Sönke Rothenberger siegt fulminant im Grand Prix der Deutschen Meisterschaft. Jessica von Bredow-Werndl und Dalera müssen sich geschlagen geben. Rang drei geht an Frederic Wandres und Bluetooth.
Spannend bis zum Schluss, einen Krimi hätte man besser nicht schreiben können. Im Grand Finale sahen die Zuschauer Sönke Rothenberger mit seiner Zukunftshoffnung Fendi. Als letztes Paar gingen sie an den Start. Jessica von Bredow-Werndl und ihre 16-jährige „Queen Dalera“ lagen bis dato erwartungsgemäß mit 79,400 Prozent auf Rang eins. Dann kam noch Sönke Rothenberger mit Fendi. Schon direkt nach seinem Ritt riss Rothenberger die Hände in die Höhe, er wusste, das ist Rang eins. 79,760 Prozent brachten den Sieg im Grand Prix der Deutschen Meisterschaft. Rang drei fiel an Frederic Wandres und seinen Bluetooth (77,540 Prozent).
Mit 8,3 Prozent Vorsprung: Jessica von Bredow-Werndl und Dalera tanzen zu Gold in der Deutschen Meisterschaft der Grand Prix Kür. Silber für Frederic Wandres und Bluetooth, Bronze sichern sich Ingrid Klimke und Franziskus.
90,075 Prozent – das war klar die Goldmedaille. Als eine der letzten Starter der Prüfung ging Jessica von Bredow-Werndl mit ihrer Dalera in der Grand Prix Kür an den Start. Zu französischen Chansons tanzten die Zwei entspannt zum Sieg.