Spektakuläre Spiele, an die man sich Jahrzehnte danach noch erinnert, sind selbst im Fußball rar. Das Wunder von Bern von 1954 zählt dazu, „der Ball war drin“ beim WM-Endspiel 1966 im Wembleystadion London. Und die Nacht von Sevilla 1982. „Die Nacht von Sevilla“: Vierzig Jahre nach dem dramatischen Halbfinalspiel zwischen Westdeutschland und Frankreich legt Manuel Neukirchner im Delius Klasing Verlag einen grandiosen Erinnerungsband vor, der die Magie dieser sensationellen Begegnung zwischen zwei großen Fußballnationen in all ihrer Dramatik wieder aufleben lässt. Zur Erinnerung: Am Ende des Matches stand es 3:3 nach Verlängerung. Also Elfmeterschießen. Beim Stand von 4:4 wehrt Toni Schumacher den Schuss von Maxime Bossis ab. Und Horst Hrubesch trifft. 5:4! In fünf Akten, wie es sich für ein Drama gehört, stellt der kenntnisreiche Autor (er ist Direktor des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund) die Tragödie mit Happy End noch einmal nach. Er tut dies anhand einer Fülle packender Bilder, aus denen die Emotionen förmlich herausspringen, und mit einem Textteil, der es in sich hat. Manuel Neukirchner verzichtet auf eigene Kommentierungen, er lässt die Protagonisten selbst zu Wort kommen, indem er deren authentische Aussagen von damals geschickt zu lebhaften Wortwechseln montiert.

Manuel Neukirchner – „Die Nacht von Sevilla“ – Fußballdrama in fünf Akten – 152 Seiten, 76 Fotos und Abbildungen, Format 24,7 x 31,6 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Preis: 29,90 Euro, ISBN 978-3-667-12543-9, erschienen im Delius Klasing Verlag, Bielefeld, erhältlich im Buchhandel oder unter www.delius-klasing.de