Die 48. Rennrodel-Weltmeisterschaften wurden vom 25. bis 27. Januar 2019 in der Veltins-Eisarena in Winterberg (GER) ausgetragen. Die internationalen Titelkämpfe fanden nach 1989 und 1991 zum dritten Mal in Winterberg statt. Felix Loch (GER) holte sich bei den Herren den Titel. Damit gewann der zweimalige Olympiasieger im Herren-Einsitzer zum sechsten Mal WM-Gold, davon vier auf den deutschen Bahnen in Oberhof (2008), Altenberg (2012), Königssee (2016) und jetzt im Hochsauerland. Loch schloss damit zu Rekord-Weltmeister Armin Zöggeler aus Italien auf, der ebenfalls sechs Titel gewann. Noch vor dem Russen Semen Pavlichenko, der Bronze holte, sicherte sich Reinhard Egger (AUT) die Silbermedaille. Felix Loch: „Das ist der Wahnsinn. Das ist der Hammer. Das ist unglaublich.“

Natalie Geisenberger (GER) hat erstmals in ihrer Laufbahn Gold bei Sprint-Weltmeisterschaften gewonnen und damit ihre Titelsammlung komplettiert. Sie trat damit die Nachfolge der US-Amerikanerin Erin Hamlin an, die 2017 in Innsbruck-Igls Sprint-Weltmeisterin geworden war. 2016 war die Schweizerin Martina Kocher als erste Sprint-Weltmeisterin in die FIL-Geschichte eingegangen. Mit Julia Taubitz und Dajana Eitberger als Zweite und Dritte gabe es rein deutsches Podest. Nach Felix Loch bei der Premiere 2016 und Wolfgang Kindl (AUT) im Jahre 2017 holte sich nun Jonas Müller den Titel des Sprint-Weltmeisters bei den Herren. In Winterberg sicherte sich der Vorarlberger, der im Viessmann-Weltcup bislang noch nie auf dem Siegerpodest gestanden war, völlig überraschend die Goldmedaille. Silber ging an Felix Loch  vor dem Russen Semen Pavlichenko. Toni Eggert und Sascha Benecken heißen die neuen Sprint-Weltmeister im Doppelsitzer. In Winterberg lösten sie ihre deutschen Teamkollegen und Titelverteidiger Tobias Wendl/Tobias Arlt ab, die im Hochsauerland den zweiten Rang belegten.

Die Vertretung von Deutschland ist bei Rennrodel-Weltmeisterschaften zum ersten Mal in der Teamstaffel besiegt worden. Bei der WM in Winterberg siegte das Quartett aus Russland mit Tatyana Ivanova, Semen Pavlichenko und dem Doppel Yuzhakov/Prokhorov. Silber holte sich das Team aus Österreich in der Besetzung Hannah Prock, Reinhard Egger und Steu/Koller. Die Mannschaft aus Deutschland mit Natalie Geisenberger, Felix Loch und Eggert/Benecken musste sich mit Bronze begnügen.