Die 48. Rennrodel-Weltmeisterschaften wurden vom 25. bis 27. Januar 2019 in der Veltins-Eisarena in Winterberg (GER) ausgetragen. Die internationalen Titelkämpfe fanden nach 1989 und 1991 zum dritten Mal in Winterberg statt. Bei den Frauen war einmal mehr Natalie Geisenberger (GER) nicht zu schlagen. Sie gewann im sauerländischen Winterberg ihren vierten WM-Titel. Die Olympiasiegerin von 2014 und 2018 rückt damit auf die zweite Stelle in der Rangliste der erfolgreichsten Teilnehmerinnen bei FIL-Weltmeisterschaften. Rang eins nimmt Tatjana Hüfner ein, jetzt vor Natalie Geisenberger, Sylke Otto (GER) und Margit Schumann (GER). In Winterberg ging Silber an Julia Taubitz (GER), die damit ihre erste WM-Medaille in einer olympischen Disziplin eroberte und obendrein auch zum zweiten Mal nach 2016 Gold in der „U23“-Wertung gewann. Die US-Amerikanerin Emily Sweeney holte sich Bronze. Rekord-Weltmeisterin Tatjana Hüfner trat mit einem zehnten Platz von der WM-Bühne ab. Die Olympiasiegerin von 2010 beendete nach der Saison 2018/19 ihre aktive Laufbahn. Natalie Geisenberger: „Auch wenn man schon so viel gewonnen hat wie ich: Man muss solche Läufe auch erst einmal ins Ziel bringen. Das Rennen hat mir sehr viel Spaß gemacht.“ Julia Taubitz: „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ein paar Tränen in den Augen hatte. Aber jetzt ist es ein tolles Gefühl.“ Emily Sweeney (USA/Junioren-Weltmeisterin 2013): „Ich wusste nach dem Training, dass ich auf dieser Bahn sehr viel Speed habe. Ich bin sehr glücklich.“ Bei den Doppelsitzern haben Toni Eggert und Sascha Benecken (beide GER) ihren Titel erfolgreich verteidigt. In Winterberg gewannen die Olympia-Dritten von PyeongChang zum zweiten Mal nach 2017 WM-Gold im Doppelsitzer. Eggert/Benecken lagen im ersten Lauf auf Rang zwei hinter ihren Team-Kollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt. Im zweiten Lauf unterlief dem bayerischen Duo aber ein Fehler und so landeten sie nur auf dem Silber-Rang. Bronze ging an die Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller. Toni Eggert: „Wir haben unsere Lektion gelernt. Vor einem Jahr in PyeongChang haben wir nach dem Wetterumschwung falsch reagiert. Diesmal hatten wir im Training minus acht Grad und beim Rennen plus 1,5 Grad. Heute haben wir an aber den richtigen Schrauben gedreht.“